Verspachteln…………

*Werbung in Form von Produktempfehlungen*

Das wird noch ein großes Kapitel unseres Daseins werden 😉 Die ca. 460qm Fermacell- und GK-Platten verspachteln. Aufgrund eines Termins unserer Tochter musste mein Mann dieses Wochenende alleine Spachteln. Allerdings kommt Mittwoch die Treppe und ich weiß noch nicht genau, wie wir dann heil über dem Treppenloch spachteln. Daher die Eile.

Er ist schon nachts los gefahren, mit der langen Leiter auf dem Dachgepäckträger lieber nur 70km/h.

Auf jeden Fall hat das Zeitalter des Fugen Verspachtelns nun für uns begonnen. Wenn ihr euch also fragt, wo wir die nächsten 100 Wochenenden so abgeblieben sind…

Für das Treppenloch habe ich ihm noch einen Auffanggurt mit Bandfalldämpfer* gekauft. Damit konnte er sich mit solch einer Schaukelbefestigung* (die haben wir schon länger hier für die Hängematte der Kinder) schonend am Dachbalken oben anseilen. Falls er doch mal ins Rutschen gerät. Er meinte, es arbeitet sich viel angenehmer, wenn man sich sicher fühlt und auch mal beide Hände los lassen kann.

Wir haben für das Fugen Verspachteln folgende Produkte erworben

  • Fermacell Spachtel 20kg. Der Spachtel ist der empfohlene von Fermacell. Den haben wir einfach im Bauhaus gekauft, insgesamt 7 Sack für unsere 146qm. Er lässt sich super verarbeiten, aber ich habe den Verdacht, die Zusätze sind aus Kunststoff. Laut Datenblatt ist er emissionsarm.
  • Traufel und Maurerkelle (alt und neu), schwarze Baueimer, Pinsel, Schutzkleidung, Abdeckvlies oder Folie.
  • Fugendeckstreifen aus Vlies* für die „normalen“ Fugen. Laut Fermacell Spachtel Datenblatt braucht man das nicht unbedingt, aber bei unserem aktuellen Haus stand es auf dem Spachtel auch drauf und nun haben wir im gesamten Haus unschöne Risse. Überall! Lieber jetzt etwas mehr Arbeit machen und dann Ruhe haben! Vorsicht: die Fugendeckstreifen sind aus Glasfaser, nicht ohne Handschuhe anfassen. Ich habe hier ca. 25 Rollen.
  • Kurtband* für die Innenecken (bei uns 180m)
  • Alu Eckwinkel für die Außenecken und Fensterlaibungen (beim Bauhaus sind die bei Abnahme ab 50 Stück günstiger, und so viele werden wir brauchen). Es gibt auch welche mit 135° Winkel, das kommt bei uns zweimal vor.
  • Trennfix* zum Abkleben, allerdings hätten wir es uns auch sparen können, da man zum sauberen Verkleben schon komplett auf Ebene der Fermacellplatten müsste und nicht gut zwischen kommt.
  • Alux Kantenschutz* für die NICHT 90 Grad Winkel, z.B. am Kniestock (bei uns 60m)

Und das war es eigentlich auch schon.

Wir gehen immer wie folgt vor, wohlgemerkt als Heimwerker ohne Anspruch auf technisch korrekter Ausführung 😉 Bei youtube gibt es auch hilfreiche Videos, von denen man sich einige anschauen sollte.

  1. Zuerst die ganze Wand mit einem alten Traufel abziehen, um Staub zu entfernen und Unsauberheiten aufzuspüren, z.B. Schrauben / Klammern, die nicht ganz drin sind. Diese sind natürlich zu entfernen oder ganz rein zu hammern/zu schrauben.
  2. schon fertige Boden- und Wandbeläge, Fenster usw. natürlich abdecken.
  3. Anschlussteile, bei uns die Holzbalkendecke, mit dem Trennfix – alternativ einfach Krepp – abkleben.
  4. Fugendeckstreifen, Kurtband usw. am besten schon vorher auf ungefähre Länge schneiden, denn es wird hektisch und wenn man keine Übung hat saut man sonst die ganze Fugenband-Rolle ein.
  5. mit einem Pinsel mit Wasser alle Schnittkanten einmal feucht machen, um den Staub zu binden
  6. Etwas Wasser in den Eimer (2l, nicht zu viel, bei 3l wurde es uns zu hektisch).
  7. Dann bis knapp zur Wasseroberfläche Fugenspachtel einfüllen, 3 Minuten sumpfen lassen und mit der Maurerkelle gründlich verrühren.
  8. Nun geht es los. Mit dem Traufel auf die senkrechten Fugen Fugenspachtel drauf „massieren“. Also Stück für Stück waagerecht reinschaufeln und senkrecht abziehen, ich finde von oben nach unten praktischer, aber kann man sich aussuchen. Am Ende die Fuge abziehen.
  9. Einen Streifen Vlies einlegen und von oben nach unten vorsichtig andrücken (abziehen).
  10. Dann direkt noch eine dünne Schicht Spachtelmasse drüber. Fertig.
    Gleiches für die horizontalen Trennfugen.
  11. Für die Ecken dünn Spachtel auftragen, die Eckstreifen (Kurtstreifen) einlegen, glatt andrücken und noch einmal mit einer extra Spachtelung drüber. Da sind wir NIE zufrieden, weil man immer wieder an die andere Seite stößt. Ich habe daher noch einen Eckspachtel bestellt. Mal sehen, ob das besser klappt.
  12. kleine Löcher usw. auch mit verschließen.
  13. Um das Fenster herum die Eckschutzwinkel zuschneiden (rechtwinklig, mit spitzem Winkel „auf Gehrung“ stand bei uns die Spitze zu weit raus) und antackern und ebenfalls drüber arbeiten.
  14. Wenn alles etwas angetrocknet ist, noch ganz leicht feucht, kann man mit dem Traufel einmal im Lot zur Wand drüber gehen, um Überstände abzuschaben. So spart man sich das Schleifen.
  15. Wenn alles trocken ist, mit einer zweiten Schicht Spachtelmasse überall noch mal etwas breiter drüber, die Spachtelmasse kann dafür etwas flüssiger sein als beim ersten Mal. Warum das ganze, wo man doch so sauber gearbeitet hat? Die Spachtelmasse aus dem ersten Arbeitsgang zieht sich beim Trocknen doch irgendwie noch ein bisschen in die Fugen und Löcher rein. Bei den Eckschutzwinkeln brauchen wir immer drei Schichten.
  16. Anschließend mit 120er Schleifgitter einmal überschleifen. Wir haben so sauber gespachtelt, man könnte sich das Schleifen fast sparen.
  17. Fertig ist die Q2 Verspachtelung. Drüber fassen bitte nur mit Gummihandschuhen, da vom Vlies noch Glasfasern unterwegs sein können.

Für eine große Wand (so 10-15qm) brauchen wir etwa eine Stunde pro Schicht. Wir sehen uns also dann nächstes Jahr 😉 mit dem Ergebnis.

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