Feuerwear Federmäppchen Paul (via „die Testfamilie“)
Ich freue mich sehr, dass ich für Die Testfamilie dieses wundervolle Federmäppchen Paul von Feuerwear mittesten durfte. Natürlich zusammen mit unserem kleinen Feuerwehrmann im Haus, der mit 7 begeistert bei den örtlichen Löschzwergen mit mischt.
Feuerwear recycelt ausgemusterte Feuerwehrschläuche und macht daraus wunderschöne Unikate in Form von Taschen und Accessoires. Das heißt, der Schlauch für diese Federtasche hat tatsächlich früher mal viele viele Feuer gelöscht und wurde durch den Dreck gezogen, war dann irgendwo kaputt und wurde ausgemustert, von Feuerwear gesammelt, zerschnippelt, gewaschen (mit umweltverträglichem Waschmittel) und dann wurde daraus eine wundervolle neue Federtasche.
Schon beim Öffnen des Kartons kam uns ein typischer „Feuerwehrhalle“-Geruch entgegen und wir konnten gar nicht aufhören, daran zu schnüffeln. Von außen ist die Federtasche in kräftigem rot (es gibt auch andere Farben) durch das äußere Polyestergewebe, das an manchen Stellen deutliche Scheuerspuren aufweist, sodass mein Sohn sich sogleich staunend die vielen vielen Feuer ausmalte, die dieser Schlauch gelöscht haben mag. „Und wie sieht es von drinnen aus?“ Klar, wann kann man mal in einen Feuerwehrschlauch hinein gucken? In diesem Fall ganz schnell. Also einfach mal den Reißverschluss auf. Schwarzes Gummi. Aaaaaha!
Die Verarbeitung ist tadellos, also wirklich richtig gut verarbeitet. Die Nähte sind sauber und unter dem Reißverschluss ist noch einmal ein Wulst, damit von unten nichts genau gegen den Reißverschluss selbst drücken kann. Der Reißverschluss lässt sich leicht öffnen und schließen. Das Hauptmaterial ist ja der Schlauch, außen das Polystergewebe, innen Gummi, die Stirnseiten jedoch sind aus dünnerem Stoff (das heißt nicht dünn, nur dünner als der Schlauch), woraus Federtaschen oder Rucksäcke sonst auch sind. In der Mitte ( wurde noch einmal verstärkt, vielleicht, damit er nicht zusammenklappt wie ein aufgerollter Schlauch. Außen schmückt ein kleines Feuerwear Label. Das ganze wirkt wirklich richtig robust. Sie lässt sich kaum zusammen drücken, die Innenseite ist durch den Gummischlauch abwischbar (z.B. wenn mal wieder der Anspitzer ausgekippt ist).
Die Federtasche ist (innen) ca. 20cm lang, 6cm im Durchmesser. So passt natürlich jede Menge rein, inklusive Schere, Anspitzer, Lineal und allem, was so anfällt (Geodreieck leider nicht). Mit unseren 20 dünnen Farbstiften ist sie nicht mal halb voll, davon passen sicher 50 rein. Zum Öffnen und Finden der richtigen Farbe kann man die Öffnung auf ca. 10cm Breite weiten.
Ganz toll finde ich auch diese Detailverliebtheit des ganzen Konzepts, die auch meinem Sohn aufgefallen ist. Er wollte natürlich gleich den Infozettel ausklappen, der ein gefalteter Feuerwehrschlauch ist und einen informativen Text in vielen verschiedenen Sprachen enthält.
Einziger Nachteil ist, dass sie so schön (und wertvoll) ist, dass unser Sohn sich nicht traut, dieses gute Stück der Öffentlichkeit zu präsentieren. Er hat riesige Angst, dass sie weg kommt in der Schule beim Raumwechsel und genießt die Federtasche jetzt täglich zuhause (und er malt wirklich täglich irgendetwas mit Motor), wo wir ohnehin ein kleines Unterbringungsproblem hatten.
Fazit: Feuerwear ist wirklich eine richtig tolle Sache. Das Konzept, so ein wertvolles stabiles Material weiter zu verwenden (ich bin ohnehin ein großer Fan von upcycling), das Design, die Informationen, die den gesamten Produktionsablauf auch für kleine Löschzwerge verständlich aufzeigen, die Umsetzung, aus wertigem Material auch ein hochwertiges Produkt zu erzeugen (mein alte-Paletten-Spielhaus dagegen sieht irgendwie immer noch wie alte Paletten aus) und dann noch die Portion Liebe – diese Detailverliebtheit des gesamten Auftritts (wie z.B. der Schlauch-Zettel oder auch „Der Retter in letzter Minute“ als Überschrift des ausdruckbaren Gutscheins). Vielleicht etwas teuer, um sich komplett damit auszustatten, aber als individuelles Geschenk für große und kleine Feuerwehrleute perfekt.