Punktfundamente für das Carport.

Dieser Beitrag passt vielleicht auch in die Kategorie Rezepte. Unser Mega-Carport, hier die Pläne, hat 13 Fundamente. Also eigentlich 12 statisch errechnete für die großen 14x14er Pfosten + ein beliebiges für die Schuppentür.

Die äußeren 4 haben eine Größe von 45x45x80 cm (frostfreie Gründung), die 2 ganz in der Mite haben sogar 55x55x80, die restlichen 6 50x50x80.

Aus Gründen der Organisation/Positionierung (natürlich auch Kosten) machen wir (das heißt, der besser gebaute Bauherr) die Fundamente von Hand „nach und nach“. Denn so können wir nach den äußeren 4 Ecken die äußeren Kanten an den schon einbetonierten Pfostenankern mit Maurerschnur und Maßband leicht ausmessen und am Schluss die inneren. Wir haben kein Auto mit Anhänger, um mal schnell gemischten Beton vom Betonwerk zu holen. Aber wir haben in der Familie einen alten Betonmischer. Der hat schon ein Loch, so alt und klapprig ist er. Aber er dreht sich. Sollte reichen.

Es soll C25/30 Beton sein, laut Statik. Das heißt, ein Kubikmeter Beton hat als Mengenanteile 285 kg Zement, 200 l Wasser sowie 1,9 t Zuschläge, was einem Mischungsverhältnis von 1:0,6:7 entspricht. Also rund 300 kg Zement. Wasser machen wir ohne Maß mit dem Gartenschlauch rein. Und ein Tipp vom Stiefvater: etwas Goldseife, damit es besser fließt.

Ich habe mir eine Tabellenkalkulation erstellt, wie viel Beton wir insgesamt benötigen, denn wir haben auch noch eine Eingangsüberdachung, eine Terrassenüberdachung und dann noch die Terrasse geplant (diese kommt mit kleinen 18cm Pflanzlochbohrer-Fundamentchen aus).

Carport Anzahl B H L Volumen gesamt
55er 2 0,55 0,55 0,80 0,24 0,48
50er 6 0,5 0,50 0,80 0,20 1,20
45er 5 0,45 0,45 0,80 0,16 0,81
2,49
Terrassendach + Eingang Anzahl B H L Volumen gesamt
Terrasse 40er 6 0,4 0,40 0,80 0,13 0,77
Eingang 45er 4 0,45 0,45 0,80 0,16 0,65
1,42
Volumen
Terrasse 0,18 0,8 0,08
Fläche Terrasse 22 0,08 1,79
Fläche Eingang 4 0,08 0,33
2,12

Damit wären wir also insgesamt bei 6 Kubikmetern Beton bestehend aus bei 1,8t Zement und 6,7t Zuschlägen.
Ein bisschen gewaschenen Estrichsand hatten wir noch, also habe ich noch 11 Kubikmeter geordert, die vom Baustoffhandel angeliefert wurden. Dies hat uns inkl. Lieferung 250€ gekostet.

Für ein solches Fundamentloch mussten wir ca. 4-5x den Betonmischer füllen, für 3 Löcher haben wir 8 Sack Zement verbraucht. So geschippt als Volumen 1:4. Also 3 Schaufeln Zement und 12 Schaufeln Kies. Wir haben 0/8er genommen, um später auch die kleinen Löcher füllen zu können. 0/16er ist hier vielleicht sogar besser.
Warum nur 1:4, wo das Gewichtsverhältnis doch ca. 1:7 beträgt?
Zement hat weniger Dichte oder auch: Zement ist leichter.
1 Liter Portlantzement wiegt ca. 1kg,
1 Liter gewaschener Sand wiegt ca. 1,3-1,6kg.
Eine Schaufel Sand ist vom Gewicht her also fast das 1,5 fache, d.h. wir haben hier 1:6 und so sind wir auf der sicheren Seite (=auf keinen Fall zu wenig Zement)

Mein Mann hat noch passende Schalungen für einen sauberen Abschluss gebaut. In den Beton hinein dann die 14er H-Pfostenanker, nach unten abgesichert mit Brettern, damit sie nicht im Beton versinken. Wir haben auch noch ein wenig Platz nach unten, damit wir bis ran pflastern können. Mit einem dünnen Stab (für Gartengeräte) haben wir den Beton noch etwas eingestampft. Schon nach wenigen Stunden beginnt der Beton, hart zu werden. Bei stärkerem Regen habe ich den frischen Beton mit Folien etwas geschützt.

Am nächsten Tag können die Hölzer entfernt werden…

 

Für die 12 riesigen Fundamente hat er schon so einen Monat nach Feierabend gebraucht.

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