Gründach Carport + Vordach – Teil 1

Das letzte, was unserem Carport (und Vordach) noch fehlt, ist das Dach. Das Gründach. Bislang ist dort nur die schwarze EPDM-Folie, aber die ist nicht so schön. Wir hatten von Anfang an eine Dachbegrünung geplant.

Nun ist es so weit.

Beim Baustoffhandel (Benthack) habe ich für unsere 54 + 6 qm Dachfläche das Bauder Leichtdach-System bestellt. Warum dieses? Unser Carport ist statisch auf 100kg/qm ausgelegt, jedoch möchte ich mir die Option offen halten, später die Photovoltaikanlage auf das Carportdach zu erweitern. Das Bauder Leichtgründach wiegt im nassen Zustand nur 70kg/qm. Genug Reserve also. Aber es gibt doch mehrere Systeme, die wenig wiegen. Das stimmt. Ein weiterer Faktor, der für das Bauder Leichtgründach spricht, ist bei uns das „Problem“, dass wir ein gefälleloses Dach haben. Die meisten Gründächer sind nicht für wenig stehendes Wasser gemacht und dieses System ist das einzige, was beide Notwendigkeiten erfüllt. Leider hat das Bauder Leichtdach Styropor als Platten. Trotzdem haben wir uns dafür entschieden, da wir keine Alternative gefunden haben.

Ich habe die Teile einzeln bestellt, obwohl es sie auch als Gründach-Paket inkl. Pflanzengutschein gibt. Einzeln war es günstiger, die Pflanzen möchte ich später bei sukkulentengarten.com bestellen, da es dort mehr Abwechslung gibt. Ich könnte – noch günstiger – auch säen, aber das wäre mir zu durcheinander und eine Sorte würde schnell überhand nehmen.

Beim örtlichen Baustoffhandel (Benthack) bezahle ich für 60qm Bauder FSM 600 Faserschutzmatte, 2 BauderGreen KA ALU 250 Kontrollschächte 250×250, BauderGreen FV 125 Filtervlies 125 g/m2 Roll 100 m2, 69 Säcke BauderGreen Substrat EM 1250 und 60qm BauderGreen WSP 50 Wasserspeicherplatte 50 mm + Fracht 2.582€. Das ist noch unter den Preisen, die ich online finde.

Ich habe außerdem bei hbw-handel.de für 313€ 20 x 2 Meter Lochblech-#Kiesfangleisten in 50mm Höhe x120mm gekauft. Dies sind online nicht im Angebot, aber einfach nett nachgefragt und sie wurden preislich zwischen den 40 und 60mm Höhe angeboten. Sehr fair. Die Kiesfangleisten waren nach ca. einer Woche da.

Aussehen soll das ganze so:

Die Wasserspeicherplatte ziehen wir bis nach außen, um hier sowohl Gewicht als auch Black Pebbles zu sparen.

Zuerst haben wir die EPDM Folie vom Saharasand und dem anderen Dreck des letzten Jahres gesäubert und das Wasser mit einem Wasserschieber soweit möglich runter geschoben.

Dann haben wir die die BauderGreen FSM 600 Faserschutzmatte auf den ersten 2 Metern ausgerollt. Diese ist nicht unbedingt notwendig, jedoch war es uns lieber, noch ein wenig Schutz für die Dachabdichtung zu haben. Am Ablauf haben wir sie für den Kontrollschacht ausgespart. Das Zeug ist katastrophal zu schneiden. Am besten geht ein frisches Cuttermesser auf gespanntem Stoff.

Als nächstes haben wir die Wasserspeicherplatten verlegt und auch diese am Kontrollschacht ausgespart. Der Rest, der am Ende der Reihe übrig bleibt, wird der Beginn der nächsten Reihe. Gar nicht so leicht, wenn man Böen mit ca. 50km/h hat. Einmal wurde mir eine Platte vom Wind aus der Hand gerissen.

Mein Mann hat währenddessen fleißig 2,2 Tonnen – 63 der 69 Säcke Substrat auf das Dach geschleppt, die wir auch zum Beschweren der Wasserspeicherplatten genommen haben. Ich konnte sie nicht hoch heben – sie wiegen je 35kg.

Weiter geht es.

Als nächstes haben wir vom 1m breiten Filtervlies einen 50cm breiten (also die Hälfte) Streifen abgeschnitten, um diesen unter den zukünftigen Kiesrand zu legen und dann die Kiesfangleisten aufgelegt und zugeschnitten – man kann sie mit den Amazon Basics Blechscheren super schneiden. Sehr viel leichter als das Vlies. Man kann sie ineinander schieben, indem man von der einen Leiste den oberen Rand auf 5-10cm abschneidet. Bei den Ecken durchtrennt man den oberen Rand und den unteren 120mm Schenkel und biegt/knickt es einfach um. So habe ich um den Schacht herumgebogen. Das hat etwas gedauert. Der Rest ging sehr schnell.

Hinter dem Kiesstreifen haben wir die Black Pebbles, die wir auch um das Haus herum geschüttet haben, verteilt. Dann haben wir auf dem Dach das Filtervlies ausgerollt, gegen die Kiesfangleiste gefaltet und begonnen, das Substrat hier zu verteilen.

Da wir diese schrittweise Vorgehensweise gemacht haben, weil wir mit den Säcken nicht die Styropor-Wasserspeicherplatten betreten wollten (knack), aber uns das doch nicht ganz gefiel, haben wir ab jetzt immer schrittweise Schutzvlies hingelegt, dann die Wasserspeicherplatten, dann das Vlies und dann die Säcke drauf gelegt, noch nicht geleert. Temporär beschwert haben wir die Platten im starken Wind mit halb mit Steinchen gefüllten Eimern.

So weit sind wir am ersten Tag gekommen. Leider haben die 60qm Vlies nicht für 54qm Dach ausgereicht, was sehr ärgerlich war, und wir mussten den Rest aussparen. Ich habe aufgrund der hohen Kosten pro Rolle (220€) gehofft, dass es ausreicht – hätte es eigentlich müssen. So müssen wir morgen los fahren und etwas Vergleichbares kaufen. Vielleicht ein Teichvlies.

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